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zäme redä, zäme läbe: «Wir könnten mehr zu- und füreinander schauen»

Larissa Zwahlen gibt ihr Wissen gerne an die ältere Generation weiter. Im Beruf und im Pferdesport gehören Generationenbegegnungen zu ihrem Alltag. Sie wünscht sich für die Zukunft mehr gegenseitiges Verständnis und Toleranz und eine Gemeindebehörde, die Begegnung fördert.

Montag, 30. Januar 2023 Marianne Scheuter (71)
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Jung und Alt haben unterschiedliche Bedürfnisse: Es braucht Offenheit und gegenseitigen Respekt. – Bild: Privat

Larissa Zwahlen (19)
– wohnt seit Geburt mit Familie in Einfamilienhaus in Hilterfingen
– KV- Lehre mit BM abgeschlossen
– Ziel: Universitätsstudium

Larissa Zwahlen, welche generationenübergreifende Begegnung hat Sie besonders beeindruckt?

Ich habe beruflich am Bankschalter viel mit älteren KundInnen zu tun. Es gibt doch grosse Unterschiede, wie ältere Menschen Dinge angehen. Die digitale Welt hat sich sehr rasch entwickelt, die Welt dreht sich weiter. Manche kommen noch mit dem Postbüchlein vorbei, während andere gerne Twint einrichten möchten und dafür meine Unterstützung suchen. Ich freue mich, wenn ich helfen kann, dass sie hier den Anschluss nicht verpassen und ihre Finanzgeschäfte auch digital erledigen können. Meine Grossmutter ist mit ihrer Offenheit und ihrem Interesse dafür ein tolles Beispiel.

Was macht die Lebensqualität hier für Sie aus?

Das Leben ist friedlich, es geht uns gut. Wir können politisch mitwirken, direkt wählen, wir werden als Individuen wahrgenommen und können Einfluss nehmen – das schätze ich sehr. Nach einem längeren Aufenthalt in Kalifornien ist mir das so richtig bewusst geworden. Eigentlich ist es ein Traum, hier zu leben. Ich bin sehr naturverbunden und finde hier alles, was ich schätze – See, Berge, Wald und gleichzeitig bin ich schnell in der Stadt.

«Wir können politisch mitwirken, direkt wählen, wir werden als Individuen wahrgenommen und können Einfluss nehmen – das schätze ich sehr.»

Larissa Zwahlen

Welchen Beitrag leistet die Gemeinde dazu?

Die Gemeinden tragen sehr viel zur Lebensqualität bei – die Post wird gebracht, die Abfallentsorgung funktioniert und alles hier ist sauber. Die Sozialhilfe funktioniert und niemand landet einfach obdachlos auf der Strasse.

Was könnte die Gemeinde unternehmen, um die Lebensqualität ihrer Bewohner/innen noch zu steigern?

Im Winter fehlen hier Treffpunkte für die Jungen, also für Menschen im Alter von etwa 16 bis 25 Jahren, wo wir uns auch mal spontan begegnen können. Eine «Jugendszene» fehlt in dieser Jahreszeit völlig. Meine Eltern schwärmen oft vom Selve-Areal und den verschiedenen Angeboten, die es damals gab. Die wenigen Clubs in Thun sind klein, oft eher mit einem etwas älteren Stammpublikum. Ich wünschte mir einen Ort, wo wir Jungen uns am Wochenende treffen, einfach etwas trinken und austauschen können. Die Buvette in Hünibach oder der Pier 17 in Oberhofen sind für mich gelungene Beispiele für Begegnungsorte – dieser lockere, offene Stil überzeugt auch Junge.

Schloss Hünegg: Begegnungsort für alle Generationen. – Bild: wikimedia commons

Wo – auf welchen Plätzen, in welchen Räumen, Lokalitäten und Anlässen – halten Sie sich in Ihrer Gemeinde besonders gerne auf?

Im Sommer bin ich natürlich vor allem am See, weil es schön ist und ich dort automatisch viele Bekannte treffe – sei es in der Hünegg-Kurve, auf der Hafenmauer in Hilterfingen oder am Pier 17 in Oberhofen. Regelmässig besuche ich die Anlässe hier wie das Ländtefest, das Grümpelturnier, wo ich auch aktiv mitmache,  oder eine Veranstaltung im Hünegg-Park. Das Hünegg Open-Air ist wunderbar – viele Menschen aus den Gemeinden sind dort, aber auch neue Bekanntschaften sind möglich, weil dies viele Auswärtige anzieht. Und der Eintritt ist frei! An unseren lokalen Anlässen schätze ich, dass ich viele Bekannte, auch aus der Schulzeit, antreffen.

Begegnen sich die Menschen genügend?

Ich kann das nicht gut beurteilen. Einerseits bin ich beruflich stark engagiert und zudem bin ich vor allem im Thuner Reitverein aktiv und reite regelmässig. Während der Schulzeit war ich viel mehr am Puls des Geschehens und hatte irgendwie den Überblick. Seither bekomme ich vom Dorfleben leider nicht mehr viel mit, ich «spüre» mein Dorf eigentlich nicht mehr, obwohl ich schon immer hier lebe.

Leidenschaft Springreiten: im Verein spielt das Alter keine Rolle – wir sind gemeinsam unterwegs. – Bild: Privat

Wie beurteilen Sie den gesellschaftlichen Zusammenhalt?

Ich habe den Eindruck, dass viele Menschen einfach nur für sich schauen. Dort, wo mitten in einem Quartier mit Einfamilienhäusern neue Überbauungen entstehen, kennen sich die Nachbarn nicht mehr. Die Menschen sind insgesamt zu verschlossen. Viele pflegen nur ihr eigenes «Gärtli», es wird viel genörgelt und kritisiert, besonders gegenüber Kindern und Jugendlichen. Schön wäre es, wenn wir jährlich ein Quartierfest hätten. Vielleicht könnten die Gemeinden hier Impulse geben.

Wo gibt es zwischen den Generationen Berührungsängste, Missverständnisse oder gar Konflikte?

Die Bedürfnisse der verschiedenen Altersgruppen sind sehr unterschiedlich. Die einen möchten Ruhe, andere hätten gerne Spass. Kinder und Jugendliche sind laut, sie nehmen wenig Rücksicht. Die Jungen übertreiben manchmal auch – es braucht Kompromisse von beiden Seiten. Ich wünsche mir gegenseitige mehr Toleranz und Verständnis. Gemeinsames Tun hilft, mehr Verständnis füreinander zu entwickeln. Im Verein oder bei einem gemeinsamen Event wie Dorfmärit oder am Grümpelturnier geschieht dies automatisch. In Amerika schienen mir eigentlich alle Menschen, jung und alt, viel gelassener – «leben und leben lassen» wäre für uns alle eine bessere Haltung. Die ältere Generation sollte nicht wegen allem und jedem nörgeln.

Gemeinsames Tun hilft, mehr Toleranz und Verständnis füreinander zu entwickeln.

Larissa Zwahlen

Gibt es ein Gleichgewicht unter den Generationen?

Gerade Kinder und Jugendliche zeigen oft zu wenig Respekt – sie sind einfach noch nicht reif genug. Erst im Lauf einer Berufsausbildung und in der Zusammenarbei mit älteren TeamkollegInnen  und mit der Kundschaft habe ich den Umgang mit den Erwachsenen gelernt. Der Berufsalltag schult auch für das Miteinander verschiedener Generationen. Vorher bleibt die Erwachsenenwelt doch sehr fremd. Leider begegnen sich auch Erwachsene nicht immer respektvoll.

Jede Generation hat ihre Kompetenzen, werden diese genügend – zum Vorteil aller – genutzt?

Ich glaube nicht, dass dies im Alltag wirklich genutzt wird. Aber gerne würde ich die Sicht der Jungen oder mein digitales Wissen einbringen. Die Digitalisierung ist eine grosse Herausforderung für die Generationen ab sechzig. Ich gebe mein Wissen sehr gerne weiter – es braucht von uns Jungen hier Geduld und Verständnis.  Viele ältere Menschen sind grundsätzlich offen für all das Neue und lassen es sich gerne erklären.

Digitalisierung fordert alle Generationen: Hier können die Jungen ihre Kompetenzen einbringen. – Bild: Liliane Schmid

Dazu gehören Funktionen auf der Homepage, neue Kommunikationswege, Social Medias, Finanzgeschäfte via Internet,  Spezialfunktionen auf dem Smartphone und vieles mehr. Durch diesen persönlichen Kundenkontakt entwickle ich auch mehr Verständnis für die Lebenswelt der Älteren und es entstehen gute Begegnungen.

Wie beurteilen Sie die Infrastruktur und die Angebote im Gemeindeverband?

Wir haben hier sehr gute, schöne Schulen und wir sind medizinisch gut versorgt. Die öffentlichen Anlagen sind gepflegt und vielfältig. Im Winter fehlen allerdings Begegnungsmöglichkeiten – wer nicht mehr in der Schule ist oder vereinsaktiv, ist in diesen Monaten schnell isoliert. Die Freizeitangebote mit vielen Vereinen, dem Schulsport, einem Fitnesscenter und Hallenbad,  sind grossartig.

Ein ewiger Missstand ist die Verkehrssituation: Ich muss zwei Busse früher fahren, wenn ich sicher rechtzeitig mit dem Zug in Bern ankommen will. Dies könnte auch jüngere Berufstätig davor abschrecken, hierher zu ziehen.

Was wünschen Sie sich als Resultat des Generationenleitbilds?

Die Gemeinden bringen die Menschen zusammen und informieren lebendig und attraktiv auf geeigneten Kanälen. Sie schaffen proaktiv Begegnungsmöglichkeiten für ihre EinwohnerInnen, so dass Austausch und Kennenlernen möglich sind. Es gibt regelmässig belebte Anlässe für alle Altersgruppen. Dort stellt sich jeweils auch eine Person von der Gemeinde vor und berichtet vielleicht über eine aktuelles Projekt, etwas zum Leben in der Gemeinde. Dadurch erhalten die EinwohnerInnen ein besseres Bild von den Menschen, die in Verwaltung und Politik tätig sind.

Das Beste wäre, wenn sich die «Gartenhägli-Mentalität» an unserem Seeufer etwas lockern würde.

Ja – und für uns Junge gäbe es einen coolen Treff, einen gemütlichen Raum, wo wir zusammensitzen, etwas essen und trinken könnten, wo wir auch mal am Laptop oder in einer Gruppe gemeinsam arbeiten könnte.

Generationenleitbild «zäme redä, zäme läbe» in Hilterfingen, Oberhofen und Heiligenschwendi

Viele Gemeinden haben Altersleitbilder. Diese sind oft in die Jahre gekommen und setzen sich mit den älteren Generationen auseinander. Solche Leitbilder definieren die Alterspolitik einer Gemeinde. Also bestimmte Massnahmen die älteren Menschen ein selbstbestimmtes Leben mit hoher Qualität ermöglichen. Viele Gemeinden denken nun neu und wollen Generationenleitbilder erarbeiten. Die Menschen aller Generationen sind im Blick.

UND Generationentandem begleitet zwischen Juni 2022 und Dezember 2023 den Gemeindeverband Hilterfingen, Oberhofen und Heiligenschwendi auf dem Weg zum Generationenleitbild. Im Fokus steht der Prozess und das Miteinander. Eine Spurgruppe mit offiziellen VertreterInnen aus allen drei Gemeinden und aus der Bevölkerung erarbeitet das offizielle Leitbild. Am Freitag, 31. März 2022 laden die drei Gemeinden zum Mitmach-Anlass «zäme redä, zäme läbe» ein.

Für das Generationenleitbild führt UND Generationentandem Interviews mit Menschen aus den drei Gemeinden. Alle Interviews und Beiträge zu «zäme redä, zäme läbe»: hier.

Workshop Generationenleitbild
UND Generationentandem unterstützt die Spurgruppe für das Generationenleitbild Hilterfingen, Oberhofen, Heiligenschwendi: Elias Rüegsegger und Fritz Zurflüh, mit Maria Graf, Darleen Pfister, Rebekka Strub, Francois Villet, Martin Loretz, Thomas Heri, Tina Bollmann und Beat von Känel. – Bild: Victor Keller

Beitrag von:

Marianne Scheuter (71)

Kreativ, neugierig, weltoffen – den Menschen, der Natur und der Kunst zugewandt – vielseitig unterwegs.

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2 Responses to “zäme redä, zäme läbe: «Wir könnten mehr zu- und füreinander schauen»”

  1. Andreas Steinmann 01.02.2023
    Antworten

    Bitte aufhören mit den unsäglichen ä’s am Wortende.
    Es sollte heissen: Zäme rede, zäme läbe.

    01.02.2023 at 12:17
    • Rebekka Flotron 03.02.2023
      Antworten

      Lieber Andreas
      Vielen Dank für deinen Kommentar. Es ist jetzt überall auf „zäme redä, zäme läbe“ angepasst – so heisst das Generationenleitbild der drei Gemeinden.
      Machs gut und liebe Grüsse
      Rebekka

      03.02.2023 at 08:02

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