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Sprechen mit Bildern

Wie kommunizieren mit Menschen, denen die Worte fehlen? Eine Möglichkeit zur Verständigung ist die «Unterstützende Kommunikation». Sie trägt massgeblich zur sozialen Inklusion bei, verlangt aber viel Geduld.

Donnerstag, 18. März 2021 Ueli Ingold (70)Vreni von Känel (72)
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Mit «Unterstützter Kommunikation» (UK) bezeichnet man Kommunikationsformen, die eine fehlende Lautsprache ersetzen oder ergänzen. UK kommt bei angeborenen oder erworbenen Beeinträchtigungen der Lautsprache zur Anwendung. Sabine Bühler ist Abteilungsleiterin und stellvertretende Bereichsleitung Wohnen und Atelier in der SILEA, der Stiftung für integriertes Leben und Arbeiten in Thun. Als Bildungs- und UK-Beauftragte stellte sie uns die Anwendung der unterstützten Kommunikation vor.

Ueli: Begegnungen mit Menschen mit Beeinträchtigungen finde ich häufig schwierig, da kein einfacher Kommunikationskanal besteht. Ich habe Mühe, die Äusserungen dieser Menschen zu verstehen, was für mich und auch das Gegenüber unbefriedigend ist.  Sicher helfen oft Begleitpersonen. Die Situation macht mich aber trotzdem hilflos.

Sabine Bühler: Expertin für Unterstützende Kommunikation. – Bild: Privat

Bildsprache

Die Lautsprache als Kommunikationsform ist nur eines von vielen Mitteln zur Verständigung. Mimik, Gestik und Körperhaltung sind Beispiele, wie eine Kommunikation über andere Kanäle erfolgen kann, womit die gesprochene Kommunikation ergänzt oder gar ersetzt werden kann. Beispiele für eine unterstützte Kommunikation finden sich bereits in der Bibel und in der Antike. Eine Kommunikationsmöglichkeit sind Bildzeichen. Die ägyptischen Hieroglyphen und die chinesische Schrift sind frühe Beispiele dafür. Mit Piktogrammen können sprach- und schriftneutral Informationen weitergegeben werden. Die modernen Piktogramme wurden um 1920 erfunden und sind heute im Alltag sehr verbreitet. Wer kann sich noch einen Bahnhof oder einen Flughafen ohne Piktogramme vorstellen? Eine neuere Form der Bildzeichen sind die Emojis. Seit den 1970er-Jahren werden Piktogramme in der UK eingesetzt und sind heute im Alltag omnipräsent.

Vreni: Mich beeindruckt, wie durch den Einsatz von Piktogrammen eine Kommunikationsform für Menschen mit einer Beeinträchtigung entsteht. Mit einfachen Bildern werden Bedürfnisse und Gefühle ausgedrückt.

Ueli: Ich habe ein Handbuch für Piktogramme angeschaut. Neben Zeichen, die selbsterklärend sind, hat es aber sehr viele Piktogramme, deren Bedeutung erlernt werden muss. Ich stelle mir vor, dass dies wie das Erlernen einer Fremdsprache ist. Aus eigener Erfahrung weiss ich, dass das mit einem grossen Lernaufwand verbunden ist.

Der Einsatz von Piktogrammen in der UK ist in der Tat ein langer Lernprozess sowohl für die Menschen mit Beeinträchtigungen als auch für die Begleitpersonen. Es braucht viel Ausdauer und Geduld.

UND Generationentandem. Piktogramme: Boardmaker/SILEA

Ein Kleinkind erlernt das Sprechen durch das sogenannte Modelling. Damit ist gemeint, dass ein Kind von Geburt an einen intensiven Input in Sprache erhält und bereits kompetente KommunikationspartnerInnen als Vorbild hat (zum Beispiel Eltern). Im Schnitt hört ein Kleinkind etwa 4000 bis 6000 Wörter pro Tag. Erst nachdem es 1,5 bis 2 Millionen Wörter gehört hat, spricht es das erste Wort.

Beim Erlernen der Kommunikation mit Piktogrammen wird versucht, den Vorgang des «Modellings» so gut wie möglich nachzuahmen. Das heisst zum Beispiel, dass auch die Begleitpersonen untereinander zum Teil mit Piktogrammen kommunizieren.

Für integriertes Leben

Die SILEA bietet Menschen mit Unterstützungsbedarf (kognitive, psychische oder mehrfache Beeinträchtigungen) aktive Teilhabe und Begleitung in ihrer Lebensgestaltung, damit sie möglichst kompetent an möglichst normalisierten Lebensbereichen der Gesellschaft teilhaben und teilnehmen können. Die SILEA hat verschiedene Wohn- und Arbeitsangebote.

Beim Erlernen der Kommunikation mit Piktogrammen wird versucht, den Vorgang des «Modellings» so gut wie möglich nachzuahmen.

Ueli Ingold

Im Leitbild der SILEA steht unter Ethik: «Wir stärken Menschen darin, ihre Rechte und Pflichten möglichst selbstbestimmt und kompetent wahrzunehmen. Wertschätzende Zusammenarbeit, Engagement und Mitverantwortung sind die Grundlage dazu.» Dies bedingt, dass auf die Bedürfnisse des einzelnen Menschen eingegangen wird. Da die Lautsprache oft eingeschränkt ist oder fehlt, braucht es andere Kommunikationsformen. Eine Möglichkeit ist der Einsatz von Hilfsmitteln wie z.B. der «Talking Mats» – ein auf Bilder gestütztes, nicht elektronisches Programm. Mit Bildkarten, auf denen Gegenstände oder Alltagssituationen dargestellt werden, kann die UK-nutzende Person auf Fragen oder spezielle Themen antworten. 

Damit dies überhaupt funktionieren kann, werden unter anderem die Grundbegriffe wie «Ja», «Nein» oder «Vielleicht» verständlich gemacht. Unterstützt werden diese mit ansprechenden Bildern, wie zum Beispiel Smileys oder mit Daumen nach oben oder Daumen nach unten.

Unterstützende Kommunikation.

Mit «geschlossenen Fragen» und konkreten beschrifteten Bildern werden die Menschen darin geschult, so ihre Bedürfnisse zu kommunizieren. Ein Beispiel: «Geht es dir gut?» Die Antwort kann entweder der Daumen nach oben oder unten sein oder es wird auf das entsprechende Piktogramm gezeigt.

Wie wichtig diese Gespräche mit der UK sind, zeigt eine Geschichte, die Sabine Bühler erzählte: «Eine Frau in einer Institution sah man immer beim Stricken. Weil die Begleitperson überzeugt war, dass diese Frau gerne strickt, wurde ihr jeweils, sobald sie sich irgendwo hinsetzte, ihr Strickzeug gebracht. Mit Hilfe der UK hat sich dann aber später herausgestellt, dass diese Frau nicht immer stricken wollte und heute nur noch selten strickt.» Die Gespräche mit dem Hilfsmittel «Talking Mats», wie sie heute in der SILEA durchgeführt werden, dauern in der Regel zwischen 5 und 15 Minuten. Speziell für die Begleitpersonen ist die Vorbereitung relativ aufwändig, da Piktogrammkarten für alle im Gespräch möglichen Fälle vorbereitet werden müssen. Vorlieben und Meinungen aller Menschen können sich verändern. Deshalb müssen die Bedürfnisse immer wieder hinterfragt und auch neu definiert werden.

«Wir stärken Menschen darin, ihre Rechte und Pflichten möglichst selbstbestimmt und kompetent wahrzunehmen. Wertschätzende Zusammenarbeit, Engagement und Mitverantwortung sind die Grundlage dazu.»

Leitbild SILEA

Einsatz von Tablets

In der UK gibt es heute eine Vielzahl von technischen und elektronischen Hilfsmitteln. Je nach Alter oder Beeinträchtigung werden Tablets mit unterschiedlicher Komplexität als elektronische Kommunikationshilfen eingesetzt. Die Geräte sind so aufgebaut, dass typische Alltagssituation in mehrstufigen Bildern gezeigt werden.

Vreni und Ueli: Das Kennenlernen der UK war für uns faszinierend. Das Ermöglichen einer Kommunikation bei Menschen selbst mit schweren Beeinträchtigungen ist sehr berührend. Das grosse Engagement der Begleitpersonen in der SILEA hat uns sehr beeindruckt.

Beitrag von:

Ueli Ingold (70)

Ich interessiere mich für Gespräche und vielfältige Begegnungen, die meinen Horizont erweitern und mir neue Sichtweisen ermöglichen.

Vreni von Känel (72)

Hobby Gärtnerin und begeisterte Seglerin

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